RaspberryPi als WLan-Lan-Bridge und Musik-Player
Posted by quark007 | Posted in Computer & IT | Posted on 07-01-2015-05-2008
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Zu Weihnachten habe ich mir einen Home-Server gewünscht/gekauft, der auch als NAS fungieren soll. Damit hat sich die Frage der Verwendung meines RaspberryPis gestellt.
Ich habe schon RaspBMC sowie Debian mit Owncloud und MiniDLNA ausprobiert. Doch XMBC hat über WLan eine zu geringe Bandbreite, sodass der Stream andauernd Ruckelt. Debian mit Owncloud und MiniDLNA war mir vom System her zu langsam (insbesondere Owncloud auf dem LAMP-Server). Da diese ganzen Aufgaben nun bald das NAS übernehmen soll hat sich angeboten das RaspberryPi als WLan-Lan-Bridge für den Fernseher (Samsung UE40C620) zu nutzen, da dieser lediglich einen LAN-Anschluss hat (ich weiß, es wäre auch mit einem WLan-Stick gegangen). Zudem habe ich meine 5.1-Anlage im Fernsehschrank stehen, die ich auch gerne mit Musik aus dem NAS füttern wollte. Ich habe mich für den Music Player Deamon entschieden.
Die Anleitung zum installieren von Debian findet sich auf der RasperryPi-Community Homepage. Für die WLan-Bridge habe ich folgendes Tutorial verwendet:
http://www.forum-raspberrypi.de/Thread-raspbmc-als-wlan-lan-bridge
Damit verbindet sich das RasPi mit dem Router-WLan und baut über seinen LAN-Port ein zweites Netzwerk mit anderem Adressbereich auf z.B. WLan 128.168.169.x und LAN 128.168.170.y Dabei ist das RasPi beim Fernseher als Gateway und DNS einzustellen.
Der Music-Player-Deamon installiert sich nach diesem Tutorial http://www.forum-raspberrypi.de/Thread-tutorial-music-player-daemon-mpd-und-mpc-auf-dem-raspberry-pi
Nach der Installation über die Paketverwaltung sollte zunächst die Freigabe gemountet werden. Z.B. mit folgendem Befehl:
#erstellen des Mount-verzeichnisses sudo mkdir /mnt/nas #der erste Mount-Versuch sudo mount -t cifs //128.168.169.20 /mnt/nas -o username=[username],password=[passwort]
#mounten des NAS
sudo chmod g+w /mnt/nas/music /mnt/nas/playlists/ #Berechtigungen ändern sudo chgrp audio
/mnt/nas/music /mnt/nas/playlists/
#Besitzer zu audio ändern
Sollte das mounten funktioniert haben und dauerhaft geschehen soll, muss man in der Datei /etc/fstab eine weitere Zeile hinzufügen, z.B. folgende
//192.168.169.20/
cifs
/mnt/nas
username=[username],password=[passwort]
Dabei ist darauf zu achten, dass am Ende der Datei immer eine Leerzeile vorhanden ist. Mit dem Befehl
sudo mount -a
werden alle Medien neu gemountet, die in der datei fstab definiert ist. Anschließend kann mit der Konfiguration von MDP in der Datei /etc/mpd.conf
fortgefahren werden. Dabei sollte der Dateipfad von Music und Playlists auf das eben gemountete Volumen setzt werden.
sudo nano /etc/mpd.confmusic_directory "/mnt/nas/music" playlist_directory "/mnt/nas/playlists"
Anschließend mit
sudo /etc/init.d/mpd restart sudo mpc update
den Deamon neu starten und die Verzeichnisse neu einlesen lassen.
So leicht kommt man zu einem Mediaplayer, der gleichzeitig auch den Fernseher per WLan einbindet. Den MediaPlayer kann man sehr einfach mit der Android App MPDroid oder mit dem OpenSource Programm Auremo sehr komfortabel bedienen und verwalten. Seitdem läuft bei mir wieder fast täglich Musik
Edit1: Ich bin umgestiegen von dem FritzNas (also Musik auf dem Stick an der FritzBox) auf mein SMB-Share auf dem NAS. Dabei tauchte das Problem auf, dass der freigegebene Ordner nicht richtig gemountet wurde. Wie ich hier lesen konnte, liegt das vermutlich an einer langsamen Verbindungsherstellung des Netzwerks und eines zu schnellen mountens. Aber die Lösung mit einer Befehlausführung nach Verbindungsherstellung funktioniert bei mir wunderbar, auch wenn es eigentlich auch direkt über die fstab beim Boot funktionieren sollte.
Edit2: so einfach ging es dann doch nicht. Habe aber einen neuen Umweg gefunden die Freigabe doch beim STarten korrekt zu mounten. Siehe hier
Hier noch ein weiterer Link zum Aufbau einer WLAN-to-Lan-Brücke.
http://wiki.ubuntuusers.de/Internetverbindungsfreigabe
Edit3: nachdem RaspBMC ja nun in KODI aufgegangen ist, habe ich OSMC installiert und wollte das gleiche wieder einrichten. Dabei gab es jedoch Probleme mit dem analogen Sound-Ausgang. Er wurde einfach nicht mehr gefunden. Ich habe mir einen Wolf gesucht bis ich irgendwann auf dieses Thema gestoßen bin
http://www.forum-raspberrypi.de/Thread-raspbmc-osmc-alsa-nachinstallieren-mpd-output-anpassenDarin wird sehr gut beschrieben, dass man zum einen eine Änderung in der /boot/config.txt vornehmen muss und außerdem auch alsa-base zu installieren hat. Zuvor hat mir aplay -l nie eine Soundkarte angezeigt. Nach den Änderungen hat es jedoch super funktioniert.
sudo echo 'dtparam=audio=on' >> /boot/config.txt sudo apt-get install alsa-base alsa-utils sudo reboot -h sudo modprobe snd_bcm2835 sudo alsactl init sudo amixer cset numid=3 1 sudo alsactl store
[…] bereits in dem Post zum RaspberryPi als MusikPlayer zu lesen war, ist es recht einfach möglich ein RasperryPi als Player für im Netzwerk verfügbare […]